Nanako Ogi

Nanako Ogi: Japanische Parfümeurin, die Kulturen durch Düfte verbindet
Von Reisfeldern zu globaler Anerkennung
Nanako Ogis Weg zur Parfümerie begann in den Reisfeldern und Wäldern Japans, wo ihre frühe Faszination für natürliche Düfte schließlich ihre künstlerische Vision prägen sollte. Während ihres Anthropologiestudiums an der Universität veränderte der Vorschlag eines Freundes, Parfümerie zu verfolgen, ihren Lebensweg komplett. Sechs Monate später zog sie in die Vereinigten Staaten, um diesen neu entdeckten Traum zu verfolgen.
Ihr Weg erforderte Hingabe und umfangreiche Ausbildung. Nachdem sie in den USA einen Abschluss in Chemie erworben hatte, sammelte Ogi zehn Jahre lang Branchenerfahrung, bevor sie an der renommierten Givaudan Parfümerieschule angenommen wurde. Diese rigorose Vorbereitung legte den Grundstein für ihren einzigartigen Ansatz zur Duftkreation, der sich darauf konzentriert, Emotionen und alltägliche Inspirationen in wunderschöne Düfte zu übersetzen.
Heute hat sich Ogi als Parfümeurin bei Givaudan in Singapur als Meisterin der kulturellen Fusion etabliert. Ihre Philosophie dreht sich darum, Vorstellungskraft durch Parfümerie zu verwirklichen und Inspiration aus emotionalen Auslösern im täglichen Leben zu schöpfen. Dieser Ansatz hat zu Kollaborationen mit angesehenen Häusern wie Fragrance Du Bois, Ojar und Parfums de Marly geführt, wo sie konsequent ihre Fähigkeit unter Beweis stellt, ihr japanisches Erbe mit vielfältigen kulturellen Einflüssen zu verbinden.
Signaturkreationen und kulturelle Meisterschaft
Ogis Portfolio zeigt ihr Talent für die Kreation emotional ansprechender Düfte, die fesselnde Geschichten erzählen. Ihre Arbeit an Secret Tryst für Fragrance Du Bois demonstriert ihr Können bei komplexen Kompositionen, die Bergamotte, Safran, Jasmin und Weihrauch in einem reichen holzigen Rahmen vereinen. Der Duft veranschaulicht ihre Fähigkeit, verschiedene Facetten wichtiger Inhaltsstoffe hervorzuheben und gleichzeitig ein perfektes Gleichgewicht zu wahren.
Sirène, eine weitere Kreation für Fragrance Du Bois, war der erste von Frauen inspirierte Duft des Hauses. Ogi kreierte diese kühne Komposition mit Kirsche, Pfeffer, Oud und Weihrauch, wobei sie sich von japanischer Folklore inspirieren ließ und gleichzeitig etwas völlig Zeitgenössisches schuf. Der Duft fordert die traditionelle feminine Parfümerie heraus, indem er reiche orientalische Elemente einbezieht.
Ihre Arbeit für Ojar offenbart eine weitere Dimension ihrer Kunstfertigkeit. Routes Nomades kombiniert auf brillante Weise Einflüsse der japanischen Kodo-Zeremonie mit omanischen Weihrauch-Verbrennungsritualen und enthält Zypresse, Ingwer, Kardamom und Leder. Dieser interkulturelle Ansatz ist zu Ogis Markenzeichen geworden und ermöglicht es ihr, Düfte zu kreieren, die in verschiedenen Traditionen Anklang finden und gleichzeitig ihre eigene unverwechselbare Identität bewahren. Ihre Fähigkeit, Kindheitserinnerungen, wie den Duft von Tatami-Matten, in moderne Duftkompositionen zu übersetzen, zeigt die Tiefe ihrer kreativen Vision und ihres technischen Fachwissens.